Philosophie
Das heißt für pferdgerechte Ausbildung und Kommunikation nach klassischen Grundsätzen – im Sattel, sowie auch am Boden. Die Dressur ist für das Pferd da und nicht das Pferd für die Dressur (Aspekt: Gesunderhaltung des Pferdes). Das Ziel ist es, in Harmonie und Balance reiten und kommunizieren zu können und dabei das Pferd physisch und psychisch gesund zu erhalten.
Die Art und Weise der Hilfengebung ist dafür von ausschlaggebender Bedeutung. Auf handdominiertes Reiten wird verzichtet und das Augenmerk auf Sitz- und Gewichtshilfen sowie den moderaten aber sinnvollen Einsatz der Stimme gelegt, damit auch hohe Lektionen frei und entspannt ausgeführt werden können.
Disbalance/natürliche oder angerittene Schiefe/Schiefentherapie/-korrektur:
Um eine Harmonie im Gleichgewicht herstellen zu können, ist es notwendig, die natürliche oder angerittene Schiefe des Pferdes und evtl. auch des Reiters zu korrigieren . Unter Beachtung der biomechanischen Grundsätze soll sich das Pferd auf beiden Seiten mittels geraderichtender Arbeit gleich gut stellen und biegen.
Piaffe
Leichtigkeit und Harmonie
sollte immer an erster Stelle stehen!
Ein Pferd auszubilden bedeutet nicht nur, dass man es zum Gehorsam erzieht, wie viele es meinen. Genauso wichtig ist es, dass das Pferd mit Freude macht, was man von ihm verlangt." |
Schrittpirouette |
Die Gymnastizierung:
Warum ist es so wichtig, ein Pferd zu gymnastizieren um es geradezurichten?
Vorab ist es wichtig, dass der Reiter nicht schief sitzt. Eine Schiefe aufgrund einer falschen Balance im Reitersitz wirkt sich negativ auf die Balance des Pferdes aus. Sitzt der Reiter schief, kann er das Pferd nicht geraderichten. Ein schiefes Pferd wird zusätzlich durch den Reiter körperlich falsch belastet. Nur wenn der Reiter gerade ist, kann er das Pferd auch geraderichten.
Möglichst nur mit positiver Verstärkung werden Übungen wie gebogene Linien, Übergänge, Seitengänge etc. individuell unter Berücksichtigung von Interieur (psychische Eigenschaften / Wesen) und Exterieur (physische Eigenschaften / Körperbau) individuell auf das Pferd abgestimmt.
Die Muskulatur muss auf beiden Seiten gleichmäßig aufgebaut werden (Geraderichten, Schiefentherapie zur Gesunderhaltung trotz Reitergewicht). Das Erkennen des Verhältnisses von Trag- und Schubkraft, das bei jedem Pferd aufgrund der natürlichen (oder angerittenen) Schiefe unterschiedlich ausfällt, macht die Art und Weise sowie die Intensität der Gymnastizierung aus.
Jedes Pferd hat eine steife und eine hohle Seite (Überlastung der Schulter oder Hinterhand auf jeweils eine Seite). Wenn diese Schiefe korrigiert wird, d. h. das Pferd geradegerichtet wird, können Verspannungen, Blockaden, ein Verschleiß der Gelenke, fehlende Losgelassenheit, Taktprobleme, Sehnen- und Bänderschäden sowie falsche Hufabnutzung verhindert werden.
Durch die Schulung der Seitengänge, die vorerst an der Hand stattfinden sollte, um das Gleichgewicht ohne Reitergewicht sicherzustellen, bringen wir dem Pferd bei, die Hinterbeine vermehrt unter den Schwerpunkt zu setzen.
Das Pferd benutzt somit die Bauchmuskulatur und es geht immer besser über den Rücken durch das Genick. Somit werden Durchlässigkeit, Anlehnung, Geraderichten, Schwung und Versammlung gefördert - natürlich taktrein und möglichst losgelassen und entspannt. Also unbedingt ohne Zwang oder Zwangsmittel.
Mit der Entwicklung der Tragkraft und Versammlung entlasten wir die schwächere Vorhand und das Pferd geht bei geöffnetem Genick über den Rücken und wird leicht in der Hand. Der Weg zur reellen harmonischen Versammlung ist damit geebnet.
...beinhaltet aber nicht "nur" die klassische Reitkunst sondern auch
4. Zirkuslektionen,
5. Freiheitsdressur,
6. Halsringreiten oder das
7. Verladen (Hängertraining) u.v.m.