Philosophie



                    
Mental Riding


ist ein ganzheitliches und reitweisenunabhängiges bewusstes  Kommunizieren und Inspirieren des Pferdes mittels körperlicher und energetischer Impulse für mehr Geschmeidigkeit und Leichtigkeit...


Jedes Reiterpaar wird dort abgeholt wo es in der Ausbildung steht.

Die Praxis und die zugehörige Theorie werden verständlich und mit Leichtigkeit gelehrt.

 




Das heißt für pferdgerechte Ausbildung und Kommunikation nach klassischen Grundsätzen – im Sattel, sowie auch am Boden. Die Dressur ist für das Pferd da und nicht das Pferd für die Dressur (Aspekt: Gesunderhaltung des Pferdes).  Das Ziel ist es, in Harmonie und Balance reiten und kommunizieren zu können und dabei das Pferd physisch und psychisch gesund zu erhalten.


 Das erreichen wir nur, wenn wir sanft und fair und vor allem nach  biomechanischen Grundsätzen ausbilden und das Pferd ohne Zwangsmittel motivieren, selbständig mitzuarbeiten. Dadurch können wir die Ebene einer fast ausschließlich mentalen Verständigung erreichen und schon bald reicht der bloße Gedanke an eine Lektion aus: 

 

Der Reiter denkt und das Pferd führt aus.

 

Die Art und Weise der Hilfengebung ist dafür von ausschlaggebender Bedeutung. Auf handdominiertes Reiten wird verzichtet und das Augenmerk auf Sitz- und  Gewichtshilfen sowie den moderaten aber sinnvollen Einsatz der Stimme gelegt, damit auch hohe Lektionen frei und entspannt ausgeführt werden können.



Disbalance/natürliche oder angerittene Schiefe/Schiefentherapie/-korrektur:


Um eine Harmonie im Gleichgewicht herstellen zu können, ist es notwendig, die natürliche oder angerittene Schiefe des Pferdes und evtl. auch des Reiters zu korrigieren . Unter Beachtung der biomechanischen Grundsätze soll sich das Pferd auf beiden Seiten mittels geraderichtender Arbeit gleich gut stellen und biegen.

Sobald wir das Pferd reiten, verändern wir seine Balance erheblich. Ein Pferd ist nicht zum Lasten tragen gemacht, denn die Anatomie des Rückens enspricht eher einer Hängebrücke. Der Rückenmuskel ist ein Bewegungsmuskel und kein Tragemuskel. 

Um das Reitpferd gesund zu erhalten ist es also wichtig, das Pferd in seiner Schiefe zu korrigieren und den Schwerpunkt auf die stärkere Hinterhand/Hanken zu verschieben.

Wenn diese Schiefe beim gerittenen Pferd nicht korrigiert wird, findet eine einseitige Überdehnung und Überlastung der Hüfte und Schulter statt. Die Folge davon können sein: 

Verspannungen/Faszienverklebung, Hufrollenerkrankung, Schäden am Bewegungsapparat wie Muskulatur, Sehnen und Bänder, u.v.m..

Die Korrektur der natürlichen Schiefe ist daher aus gesundheitlichen Gründen notwendig. Auch die Psyche des Pferdes leidet unter der ständigen Fehlbelastung  durch die Schiefe.

Schiefentherapie heisst also, Arbeit am körperlichen und geistigen Gleichgewicht.


Die körperliche und psychische Balance bedingt sich immer gegenseitig!

 

Relative/Absolute Aufrichtung:

Hinsichtlich der Gleichgewichtsfindung des Pferdes ist es auch wichtig, dass das Pferd lernt jederzeit den Hals entspannt fallen zu lassen (echte Dehnungshaltung, d. h. nicht hinter der Senkrechten und nicht zu tief,...). 

Daraus wollen wir eine relative (nicht absolute) Aufrichtung und Selbsthaltung = echte Versammlung erreichen. Das bedeutet, dass die Aufrichtung immer der Tragkraft der Hinterhand/Hanken entsprechen sollte, damit der Rücken nicht durchhängt und der Widerrist nicht absinkt, ... Die Versammlung entsteht also immer in der Hinterhand, wenn das Pferd seinen Rahmen verkürzt und sich somit aufrichtet, da es sich dann von hinten nach vorne versammelt und immer weiter unter seinen Schwerpunkt treten kann.

 "Tempo" und "Schubkraft" :

Verstärktes Tempo bedeutet nicht immer schwungvoll. Oft sieht man Spanntritte also verspannte Tritte. Das Pferd muss aber loslassen, sich entspannen um federnde schwungvolle Tritte zu zeigen.

Bei hoher Spannung im Tempo zieht das Pferd zwar die Beine spektakulär hoch - jedoch ist es dann oft in einer permanenten Körperspannung und eilig, da es aufgrund fehlender Gymnastizierung evtl. nicht die Kraft hat, eine gute Verstärkung zu zeigen. 

Viele Pferde sind daher nicht in der Lage, einen guten Mitteltrab zu zeigen. Die Verstärkungen sollten auch nicht zu lange geritten werden und mittels Tempoübergänge / Schrittlängenvariation) abgewechselt werden, um echten Schwung und Leichtigkeit zu erhalten. Also erst "spannen" und dann "loslassen". Um Schwung und Leichtigkeit sowie Kadenz in der Versammlung zu erhalten muss das Tempo allmählich reduziert werden. Die dadurch gewonnene Tragkraft kann dann wieder in mehr Schubkraft umgewandelt werden.


Piaffe


 Leichtigkeit und Harmonie 

sollte immer an erster Stelle stehen!



Ein Pferd auszubilden bedeutet nicht nur, dass man es zum Gehorsam erzieht, wie viele es meinen. Genauso wichtig ist es, dass das Pferd mit Freude macht, was man von ihm verlangt."
(Nuno Oliveira)

 

  Schrittpirouette

 Die Gymnastizierung:


Warum ist es so wichtig, ein Pferd zu gymnastizieren um es geradezurichten?

Vorab ist es wichtig, dass der Reiter nicht schief sitzt. Eine Schiefe aufgrund einer falschen Balance im Reitersitz wirkt sich negativ auf die Balance des Pferdes aus. Sitzt der Reiter schief, kann er das Pferd nicht geraderichten. Ein schiefes Pferd wird zusätzlich durch den Reiter körperlich falsch belastet. Nur wenn der Reiter gerade  ist, kann er das Pferd auch geraderichten.

Möglichst nur mit positiver Verstärkung werden Übungen wie gebogene Linien, Übergänge, Seitengänge etc. individuell unter Berücksichtigung von Interieur (psychische Eigenschaften / Wesen) und Exterieur (physische Eigenschaften / Körperbau) individuell auf das Pferd abgestimmt.

Die Muskulatur muss auf beiden Seiten gleichmäßig aufgebaut werden (Geraderichten, Schiefentherapie zur Gesunderhaltung trotz Reitergewicht).  Das Erkennen des Verhältnisses von Trag- und Schubkraft, das bei jedem Pferd aufgrund der natürlichen (oder angerittenen) Schiefe unterschiedlich ausfällt, macht die Art und Weise sowie die Intensität der Gymnastizierung aus.

Jedes Pferd hat eine steife und eine hohle Seite (Überlastung der Schulter oder Hinterhand auf jeweils eine Seite). Wenn diese Schiefe korrigiert wird, d. h. das Pferd geradegerichtet wird, können Verspannungen, Blockaden, ein Verschleiß der Gelenke, fehlende Losgelassenheit, Taktprobleme, Sehnen- und Bänderschäden sowie falsche Hufabnutzung verhindert werden.

Durch die Schulung der Seitengänge, die vorerst an der Hand stattfinden sollte, um das Gleichgewicht ohne Reitergewicht sicherzustellen, bringen wir dem Pferd bei, die Hinterbeine vermehrt unter den Schwerpunkt zu setzen.

Das Pferd benutzt somit die Bauchmuskulatur und es geht immer besser über den Rücken durch das Genick. Somit werden Durchlässigkeit, Anlehnung, Geraderichten, Schwung und Versammlung gefördert - natürlich taktrein und möglichst losgelassen und entspannt. Also unbedingt ohne Zwang oder Zwangsmittel.

Mit der Entwicklung der Tragkraft und Versammlung entlasten wir die schwächere Vorhand und das Pferd geht bei geöffnetem Genick über den Rücken und wird leicht in der Hand. Der Weg zur reellen harmonischen Versammlung ist damit geebnet.

 


Mental Riding 

...beinhaltet aber nicht "nur" die klassische Reitkunst sondern auch

Themen wie...


  • Knien

 

1. Probleme lösen bei Pferd/Reiter,

2. Gymnastizierung bis zur halbhohen Schule,

3. Sicherheit im Gelände, 

4. Zirkuslektionen

5. Freiheitsdressur,

6. Halsringreiten oder das 

7. Verladen (Hängertraining) u.v.m.

 

 


 
 
 
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