Die meisten schönen Dinge im Leben können nicht mit dem Auge oder den Händen erfasst werden - 

Sie müssen mit dem Herzen gefühlt werden! 



Meine Begeisterung für das Reiten entwickelte ich bereits 1976, im Alter von 8 Jahren. Es liegt mir am Herzen, Pferde in Leichtigkeit und Harmonie zu reiten, auszubilden und selbst hohe Lektionen mit feinsten Hilfen ausführen zu können.

Begonnen habe ich mit diversen Weiterbildungen durch die FN (Sachkundenachweis, Berittführer, Deutscher Reitpass, Gelassenheitskurse, Longierabzeichen)  am Boden und im Sattel bis zum Trainer C . 

Leider waren die Kommunikationsmethoden selten pferdefreundlich und es wurden Zwangsmittel (Ausbinder, festgezogene Sperriemen,...) benutzt. Die Schulpferde waren extrem hart im Maul. Somit fehlte die Gelassenheit, eine weiche Anlehnung, Durchlässigkeit und auch die Taktreinheit. Dies entsprach nicht den Grundsätzen der Biomechanik und auch nicht den Grundsätzen der Ausbildungsskala (FN). 

Mit der Gelassenheit und geraderichtenden Arbeit (Biegen und Stellen) kommt auch der reine Takt und die vermehrte Versammlung.
Das habe ich leider bei meinen FN-Schulungen vermisst. 

 Die Suche nach alternativen Reit-/Lehrmethoden begann.  


Mittels dieser Art der Pferdeausbildung kann und konnte ich bis heute  die mir anvertrauten Pferde auch mit mangelhaftem Exteriur (Körperbau) bis zur Piaffe sowie in die Seitengänge ausbilden. Ebenso auch mein Pferd Kessy, deren Exterier eher einem Zugpferd gleichte. 

Hier zeigte sich dass man mit gutem, sinnvollen und individuellem Training auch bei Mittelklassepferden weit kommen kann. Hier sei noch erwähnt, dass solche Pferde gut motiviert werden müssen um einen guten Weg in Harmonie und Leichtigkeit zum Ziel gehen zu können.


Zwischenzeitlich führte ich 7 Jahre erfolgreich eine eigene ganz besondere Reitschule mit 10 Schulpferden und konnte vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das feine Reiten nahe bringen. 


Leider musste ich meine Reitschule aufgeben, da die gepachtete Reitschule/Reithalle als Biohühnermast umgebaut wurde.

Seit 2014 bin ich als freie und mobile Reitpädagogin tätig, und konnte bis heute weiterhin viele Pferde verschiedenster Rassen sowie Reiter/-innen korrigieren und ausbilden.


Mein Bestreben war und ist bis heute, in Harmonie mit den Pferden zu kommunizieren und nicht mit Zwang. Das konnte ich auch erfolgreich an meine Reitschüler/innen weitergeben.


Ich studierte nach meiner Ausbildung zum Trainer C (FN) weitere  Ausbildungsmethoden namhafter Ausbilder/-innen: 


  • Schule der Leichtigkeit, Impulsreiten (P. Karl)
  • Reiten durch die Kraft der Visualisierung (D. Barbier)
  • Klassische Reitkunst  (Oliveira, Beran)
  • Freizeitreiterakademie (Penquitt)
  • Akademische Reitkunst
  • Schiefentherapie: Gymnastizierung bzw. Korrektur der Schiefe (hohle / steife Seite) beim Pferd 
  • Sinnvolle Gymnastizierung mit Dualgassen (Dualaktivierung, Equikinetik)


Darauf folgten weitere Fortbildungen:

  • Horsemanship / Parelli
  • Sattelanpassung: Druckerkennung/-vermeidung
  • Massage der Faszien / Blockaden lösen
  • Freitheitsdressur
  • Halsringreiten
  • Zirzensik
  • Problempferdetraining


Mein umfangreicher Wissens- und Erfahrungsschatz, den ich auch besonders den Pferden zu verdanken habe, ermöglicht mir, auf jedes Pferd und jeden Reiter individuell einzugehen und dort abzuholen, wo sie stehen, um sie dort hin zu bringen, wo sie hin möchten. 


 


Meine Inspiratoren und Reitmeister waren und sind bis heute:


- De la Guèrinière, Alter Reitmeister

- Bent Branderup, Akademische Reitkunst

- Egon v. Neinhoff

- Nuono Oliviera

- Anja Beran

- Hinrichs, Barocke Reitkunst

- Gustav Steinbrecht/Gymnasium des Pferdes


- Klaus Penquitt, Freizeitreiterakademie

u. v. m.



Zu Kessy:


 

Als ich meine Kessy (Friesen-Araber-Mix) 2005 bei einem deutschen Händler gekauft habe, holte ich sie aus einer dunklen Einzelbox. Durch diese Isolierung kam ein sehr ängstliches Pferd zu mir, das seine Panikattacken durch Steigen, Buckeln und Davonrennen äußerte. Ich hatte viele Schwierigkeiten im Umgang mit ihr. 

An dieser Stelle möchte ich auch bemerken dass Kessy  kein optimales Interieur und Exterieur (relativ langer Rücken, abeschlagene Kruppe, sehr hoher Halsansatz...) besitzt. Somit sehen die Lektionen vielleicht nicht so vollkommen aus wie bei einem günstiger gebauten Pferd. Zum Beispiel ist die Piaffe nicht so aufwärtsfedernd wie bei einem Barockpferd mit gutem versammlungsfähigen Gebäude (z. B. Andalusier,...).

Mit viel Geduld, Liebe und Verständnis konnte ich immer mehr ihr Vertrauen gewinnen und sie dennoch körperlich fördern.

Durch Kommunikations-und Vertrauensspiele sowie Zirzensik konnte ich mir dieses Vertrauen Schritt für Schritt erarbeiten. Jeden Tag konnten wir ein wenig mehr aufeinander zugehen und irgendwann fiel mir auf, dass wir auf einem guten Weg waren, ein Team zu werden. Wir hatten bald eine mentale Verbindung erreicht, die es zuließ, die Hilfengebung immer weiter zu reduzieren bis teilweise nur der Gedanke ausreichte. Das ist bis heute ein unbeschreibliches Gefühl!

 

Mit Handarbeit ging es weiter: Anfangs mit der einfachen Longe und Kappzaum bis hin zur Doppellongenarbeit. Am kurzen/halblangen Zügel sowie am langen Zügel konnte ich die Seitengänge  ohne Reitergewicht und anfangs ohne Gebiss erarbeiten. So brachte ich mein Pferd physisch und psychisch in die Lage, einen Reiter losgelassen tragen zu können und die Hilfen/Impulse zu verstehen. Die äußere und innere/mentale Balance war erreicht.

Durch diese Vorarbeit war es sehr einfach, die Hilfen später vom Sattel aus abzurufen und im Laufe der Zeit konnte ich diese immer stärker minimieren. Später war es sogar möglich, höhere Lektionen ganz frei (mit Halsriemen, -ring) zu reiten bzw. abzurufen. Heute reichen kleinste Impulse ausgelöst durch den Gedanken an die gewünschte Lektion.


Wir haben heute mit viel Geduld und Liebe eine mentale 

Kommunikationsebene erreicht.

                                                        

Natürlich lief nicht immer alles wie am Schnürchen. Manchmal hörte ich ihr nicht richtig zu oder forderte etwas zu viel,  doch dieses wunderbare Pferd kommunizierte mit mir und zeigte mir auf ihre Weise meine Fehler auf. Ich mußte nur lernen, ihr zuzuhören.


Die Pferde sind sehr gute Lehrmeister wenn wir lernen, Ihnen zuzuhören.




 

 

  

 


 

                                                        

 
 
 
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